Sport in Kürze:
Ein Plakat zeigt eine lächelnde Monoskifahrerin mit der Überschrift: „Die Pisten gehören wieder mir!“ Ein anderes bildet eine Rennrollstuhlfahrerin ab mit den Worten: „Grenzen gibt es nur im Kopf!“ Das sind zwei der neuen Motive der Kampagne „Starte Deinen Weg“ des Deutschen Behindertensportverbands (DBS). Die Kampagne will Menschen mit einer Behinderung dabei unterstützen, ihren eigenen Weg zum Para Sport zu finden. Die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV) unterstützt die Kampagne des DBS, denn sie richtet sich auch an Menschen nach einem schweren Unfall bei der Arbeit oder auf dem Weg dorthin.
Deutschlands Sitzvolleyballerinnen wollen in China Historisches erreichen und sich erstmals für die Paralympics qualifizieren. Die Rechnung ist einfach, die Umsetzung weitaus schwieriger: Um das ersehnte Paris-Ticket noch zu ergattern, muss die Mannschaft von Cheftrainer Christoph Herzog das Qualifikationsturnier im chinesischen Dali (3. bis 10. April) gewinnen.
Die deutsche Rollstuhlrugby-Nationalmannschaft hat beim paralympischen Qualifikationsturnier im neuseeländischen Wellington den letzten Startplatz bei den Sommerspielen in Paris gesichert und darf erstmals seit 2008 wieder an den Paralympics teilnehmen. Im Spiel um Platz drei besiegte das Team von Cheftrainer Christoph Werner Brasilien mit 62:50 und buchte neben Weltmeister Australien und Kanada die Reise in Frankreichs Hauptstadt.
In der Wettkampfstätte der Paralympics 2016 geht’s neben Medaillen auch um die Startplätze für die Paralympics 2024: Vom 21. bis 24. März kämpft die deutsche Para Radsport-Nationalmannschaft in Rio de Janeiro bei den Weltmeisterschaften auf der Bahn um möglichst viele Punkte für die diesjährigen Spiele in Paris. Die größte Medaillenhoffnung des deutschen Teams ist das Tandem mit Thomas Ulbricht und Pilot Robert Förstemann. Nicht teilnehmen kann hingegen Routinier Michael Teuber nach einem schweren Sturz im Trainingslager.
Anja Wicker (MTV Stuttgart) und Linn Kazmaier (SZ Römerstein) krönen eine kurze, aber sehr erfolgreiche Saison und gewinnen zum Abschluss in Prince George (Kanada) sowohl im Para Biathlon als auch im Para Skilanglauf den Gesamtweltcup. Im letzten Rennen über 20 Kilometer im klassischen Stil kämpfen alle mit den Bedingungen und mit Saisonstrapazen – für Kazmaier war es der zwölfte Sieg im 15. Wettbewerb.
Mission Paralympics in Neuseeland: Ab Dienstagabend (deutscher Zeit) kämpft die deutsche Rollstuhlrugby-Nationalmannschaft beim Qualifikationsturnier (19. bis 24. März) um die letzten drei Tickets für Paris. Große Bedeutung für den angestrebten Einzug ins Halbfinale kommt dabei direkt dem ersten Gruppenspiel zu. Das Turnier ist der Auftakt für die Wochen der Wahrheit in den deutschen Para Mannschaftssportarten.
Im Team-Sprint zum Abschluss der Para Biathlon-WM in Kanada erkämpfen sich die Duos Anja Wicker und Andrea Eskau sowie Linn Kazmaier und Leonie Walter Bronze und Silber. Nicht nur deswegen darf Bundestrainer Ralf Rombach eine freudige Bilanz ziehen. Insgesamt gewann die deutsche Nationalmmanschaft 13 Medaillen, darunter dreimal Gold durch Linn Kazmaier. Nun steht direkt im Anschluss ebenfalls in Prince George das Weltcup-Finale an.
Linn Kazmaier (SZ Römerstein) gewinnt bei der Para Biathlon-Weltmeisterschaft in Prince George (Kanada) auch das Einzelrennen über 12,5 Kilometer, Leonie Walter (SC St. Peter) holt erneut Silber. Auch Alexander Ehler (SV Kirchzarten) verdient sich als Vierter ein Lob des Bundestrainers. Die anderen Deutschen scheitern am Schießstand.
Im Sprint über 7,5 Kilometer bei der Para Biathlon-WM in Prince George (Kanada) werden die deutschen Frauen mit Sehbeeinträchtigung ihrer Favoritenrolle gerecht und holen einen Dreifacherfolg. Anja Wicker verpasst den Titel nur um 2,1 Sekunden und ist trotzdem glücklich, genau wie der von einer Erkältung geschwächte Marco Maier nach Bronze.
Die Paralympics in ihrem Geburtsland Japan musste Para Schwimmerin Maike Naomi Schwarz schweren Herzens absagen – Depressionen verhinderten ihren Start bei den Spielen. Doch die 29-jährige Athletin des SC Potsdam hat sich nach kräftezehrenden Jahren Schritt für Schritt zurückgekämpft. Kürzlich unterbot Schwarz in Berlin sogar die geforderte Norm und erfüllte damit die Grundlage, um sowohl an den Europameisterschaften Ende April auf Madeira als auch an den Paralympics in Paris teilnehmen zu können. Das sorgte für Freudentränen bei der sehbehinderten Schwimmerin, nachdem sie in den vergangenen sechs Jahren zumeist aus anderen Gründen geweint hatte.