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Der zweimalige Paralympics-Sieger Martin Schulz ist bei den Para Triathlon-Weltmeisterschaften in seiner Klasse PTS 5 Weltmeister geworden. Sein Teamkollege Max Gelhaar (PTS 3) freute sich im spanischen Pontevedra nach einem überzeugenden Rennen über die Silbermedaille. Die erfreuliche Bilanz der deutschen Para Triathlon-Nationalmannschaft komplettierten Anja Renner auf Platz vier sowie Elke van Engelen und Neele Ludwig als Sechste.

Im Ziel riss Martin Schulz die Arme nach oben. Der 33-Jährige lief in der spanischen Sonne als glücklicher Sieger über die Linie. Sieben Jahre nach seinem letzten Triumph hat sich der Leipziger den Traum von einem weiteren Weltmeistertitel erfüllt. Schulz gewann über die paralympische Distanz (750 Meter Schwimmen, 20 Kilometer Radfahren und 5 Kilometer Laufen) nach 56:18 Minuten und behauptete sich diesmal vor seinem Dauerrivalen Stefan Daniel aus Kanada (56:45) sowie dem US-Amerikaner Chris Hammer (57:16). Für den Paralympics-Sieger, der im Sommer Vater geworden ist, war es der erste WM-Titel seit 2016 und sein vierter insgesamt. „Martin hat ein richtig starkes Rennen abgeliefert. Er ist sowohl über seinen Sieg als auch den Rennverlauf sehr glücklich“, sagte ein zufriedener Bundestrainer Tom Kosmehl. „Wir haben wenig gefunden, was er hätte besser machen können.“

Schulz sei gut durch das Schwimmen gekommen und präsentierte sich auch auf dem Rad in einer starken Form. Die Entscheidung fiel schließlich auf der Laufstrecke. Der vielleicht entscheidende Moment war unmittelbar nach dem zweiten Wechsel, als Schulz – im Ziel mit der schnellsten Laufzeit – am Kanadier vorbeilaufen konnte. „Martin hat gemerkt, dass er gut Beine hat. Das war eine unglaubliche Leistung. Er kann sehr stolz auf sich sein“, betonte Kosmehl.

Silber – und damit die zweite deutsche Medaille – gewann Max Gelhaar, der sich gegenüber den Titelkämpfen im Vorjahr um einen Rang verbesserte. Gelhaar kam nach 1:07:38 Stunden ins Ziel und musste sich nur dem Spanier Daniel Molina (1:06:53) geschlagen geben. „Wie gut Max drauf ist, hatte sich in seinen Trainingsergebnissen bereits angedeutet. Das war ein souveränes Rennen von ihm. Und was mich als Trainer besonders freut: Er hat sich in allen drei Disziplinen verbessern können“, lobte Kosmehl. Gelhaar war als Führender vom Rad gestiegen, musste den starken spanischen Läufer Daniel Molina aber noch vorbeiziehen lassen.

Anja Renner, die mit Guide Maria Paulig Mitte August den als Duathlon ausgetragenen Weltcup in Paris gewann, erreichte bei ihrem WM-Debüt Rang vier (1:10:46) und verpasste in der Klasse PTVI eine Medaille nur um eine halbe Minute. „Anja hat aufhorchen lassen, von ihr werden wir in Zukunft sicher noch einiges hören“, ist sich der Bundestrainer sicher, der ein zufriedenes Fazit zog. Die Mannschaft habe das Ziel, zwei Medaillen zu gewinnen, erreicht. Wie bei Schulz, Gelhaar und Renner stimme der Kurs in Richtung Paralympics beim gesamten deutschen Team.

Auch die WM-Dritte von 2021, Elke van Engelen (PTS 4), und Neele Ludwig (PTS 2) kämpfen um die Qualifikation für die Spiele 2024 in Paris. Van Engelen wurde nach 1:17:20 Stunden Sechste – die gleiche Platzierung erreichte Ludwig bei ihrer WM-Premiere (1:27:11), die in zwei Wochen noch einmal beim Weltcup an den Start geht.

Für Martin Schulz hingegen ist die Saison beendet. „Mit dem WM-Titel ist doch einiges von ihm abgefallen. Das war ein intensives Jahr und die Saison davor war lang. Martin nutzt nun die Chance, die Saison früh zu beenden und Kraft für die nächsten Herausforderungen zu tanken“, sagte Kosmehl. „Er möchte in Paris gerne erneut Paralympics-Sieger werden und mit eine Triple abtreten.“

Text: Stefanie Bücheler-Sandmeier

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