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Im portugiesischem Montemor-o-Velho sicherte Felicia Laberer bei der Para Kanu-EM die ersehnte Goldmedaille für die deutschen Para Kanut*innen, Silber gab es für Anja Adler, Edina Müller, Esther Bode und Moritz Berthold. Die Standortbestimmung knapp einen Monat vor der Heim-WM bringt mit einer Disqualifizierung und drei Umklassifizierungen jedoch auch Herausforderungen für Cheftrainer André Brendel.

Am letzten Wettkampftag der Europameisterschaften und im letzten Rennen der Para Kanut*innen fuhr Felicia Laberer (KL3) in einem überzeugenden Rennen im Kajak endlich zur ersten Goldmedaille für das deutsche Team und bestätigte so nach Platz vier im Vorjahr den EM-Titel von 2021. Die Berlinerin setzte sich schnell an die Spitze und verteidigte die Führung gegen die Angriffe der Engländerin Lindsay Thorpe bis ins Ziel.

In den vorherigen Finalläufen sammelten die Sportler*innen von Cheftrainer André Brendel bereits fünf Silbermedaillen, Edina Müller im Kajak, Esther Bode und Moritz Berthold im Va'a und Anja Adler sowohl im Kajak als auch im Va'a. „Ich bin überglücklich über die beiden Silbermedaillen. Ich weiß jetzt, dass wir bisher in die richtige Richtung im Training gearbeitet haben", freute Adler sich nach den Rennen über zwei Mal Edelmetall hinter der Ungarin Katalin Varga und der Ukrainerin Natalia Lahutenko. Die Paralympics-Siegerin Edina Müller musste sich in ihrem Endlauf der Startklasse KL1 nur ihrer Dauerrivalin Maryna Mazhula (Ukraine) geschlagen geben. „Es waren schwierige Bedingungen mit starken Seitenwind, und ich hatte Probleme, das Boot in der Bahn zu halten. Ich bin trotz allem sehr zufrieden mit dem Rennen“, so die Hamburgerin Müller. Auch Esther Bode gewann Silber und damit den dritten Vize-EM-Titel in drei Jahren. Völlig überraschend erreichte Moritz Berthold bei seinem ersten internationalen Start den zweiten Platz in der Startklasse VL1 und komplettierte den silbernen Medaillenregen für die deutschen Para Kanut*innen.

Felix Höfner erreichte in der schnellsten Startklasse KL3 das Finale und war auch damit sehr zufrieden: „Allein schon der Finaleinzug war ein Riesenerfolg. Die Windbedingungen im Endlauf machten eine Wiederholung meines starken Halbfinalrennen so nicht möglich.“ Die junge Johanna Pflügner, die durch ihre Klassifizierung vor Ort in die KL2 aufgerückt war, wurde im Endlauf Sechste. Maik Polte belegte im Va'a der VL3 den siebten Platz, wie auch sein Vereinskamerad Anas Al Khalifa. Erholt startete Al Khalifa allerdings nicht in sein Rennen, da er zwischen Klassifizierung und Rennen zurück in seine Heimatstadt Halle reiste, um dort in einer Zeremonie im Rathaus seine Einbürgerungsurkunde aus den Händen des Oberbürgermeisters entgegen zu nehmen.

Die EM verlief jedoch auch nicht ohne Herausforderungen für Cheftrainer Brendel: Katharina Bauernschmidt, die in die Bahn der Gegnerin geriert, wurde disqualifiziert und drei Athlet*innen wurden vor Ort in höhere Startklassen klassifiziert und mussten somit gegen Gegner*innen mit geringeren Einschränkungen antreten. Dennoch waren die Rennen in Portugal eine wichtige und erfolgreiche Standortbestimmung mit einer Gold- und fünf Silbermedaillen. Besonders die Paralympics-Teilnehmerinnen von Tokio 2021 Felicia Laberer, Edina Müller und Anja Adler bewiesen ihr Potential, auch bei den Weltmeisterschaften vorne mitzufahren. Die Weltmeisterschaften in Duisburg sind gleichzeitig die erste Möglichkeit für Deutschland Quotenplätze für die Paralympics in Paris 2024 zu sichern.


Quelle: Christel Schlisio / Deutscher Kanu-Verband

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