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Die European Para Championships feiern ihre Premiere in Rotterdam. Das Multisportevent findet erstmals vom 8. bis zum 20. August in den Niederlanden statt. Dabei werden gleichzeitig in zehn Para Sportarten Europameisterschaften ausgetragen, die vielfach auch direkten Einfluss auf die Qualifikation für die Paralympics 2024 in Paris haben.

Über 50 deutsche Athlet*innen werden in sieben der zehn Sportarten an der Erstauflage der Europaspiele teilnehmen. Insgesamt werden 1.500 Sportler*innen aus 45 Ländern erwartet. Dr. Karl Quade, Vizepräsident Leistungssport des Deutschen Behindertensportverbandes (DBS), begrüßt die neugeschaffene Sportgroßveranstaltung sehr: „Im Sport der Menschen ohne Behinderung gibt es ein solches Event mit den European Games bereits. Es ist gut, dass der Para Sport jetzt nachzieht. Das ist eine hervorragende Werbung und hilft dabei, den Sport von Menschen mit Behinderung bekannter zu machen und direkt zu den Leuten zu bringen.“ Schade sei nur, dass die großen IPC-Sportarten Para Schwimmen und Para Leichtathletik noch nicht vertreten seien, sagt Quade.

Trotzdem glaubt er an einen Erfolg der Erstauflage der European Para Championships, die künftig alle vier Jahre stattfinden sollen: „Das wird ein Selbstläufer. Wir freuen uns auf diese Veranstaltung. Die Niederländer haben in der Regel immer ein großes Interesse am Para Sport und aus Deutschland ist es auch nicht allzu weit.“ Für ein vielseitiges Sportprogramm ist jedenfalls gesorgt. In gleich zehn Sportarten werden neue Europameister gesucht – bei sieben auch mit deutscher Beteiligung. Dazu zählen: Para Badminton, Para Boccia, Para Radsport, Para Judo, Para Taekwondo, Rollstuhltennis und Rollstuhlbasketball. Im Para Bogensport verpasste Flora Kliem ihre Qualifikation für die EM denkbar knapp bei den Finals im Düsseldorfer Medienhafen, eine nachträgliche Nominierung ist dennoch nicht ausgeschlossen. Außerdem wird es Wettbewerbe im Para Schießsport und Goalball ohne deutsche Beteiligung geben.

Fast noch wichtiger als die Vergabe der europäischen Medaillen wird der Kampf um die Paralympics-Qualifikation. Allen voran wollen die Rollstuhlbasketball-Teams der Damen und Herren in Rotterdam das ersehnte Ticket für Paris 2024 lösen. Auch deshalb hofft Karl Quade auf viele gute Leistungen der deutschen Athlet*innen: „Ich erwarte spannende Wettkämpfe und drücke fest die Daumen, dass so viele wie möglich die Qualifikation für Paris schaffen oder wichtige Punkte sammeln.“

Ausgetragen werden die einzelnen Veranstaltungen rund um den Stadtkern von Rotterdam. Die fünf Austragungsorte im Zentrum der Stadt sind für Zuschauer frei zugänglich. Ziel ist es, den Para Sport dadurch zu den Menschen zu bringen. Die übrigen Wettbewerbe werden in der Mehrzweckarena Rotterdam Ahoy stattfinden. Sie besteht aus insgesamt sechs Hallen, bietet Platz für 16.000 Menschen und zählt damit zu den größten Veranstaltungsorten in den Niederlanden.

Hier geht's zur Übersicht der nominierten deutschen Athlet*innen für die European Para Championships in Rotterdam.

Text: Moritz Jonas / DBS

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