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Para Boccia: Boris Nicolai wird Vizeeuropameister

Foto: Ralf Kuckuck / DBS-AkademieBei den Para Boccia-Europameisterschaften in Sevilla hat Boris Nicolai in der Klasse BC4 nach einem hart umkämpften Finale die Silbermedaille gewonnen. Trotz der verpassten direkten Qualifikation für die Paralympics freute sich das gesamte deutsche Team über den Erfolg, denn die dazu gewonnen Weltranglistenpunkte lassen weiterhin große Hoffnung auf die Paralympics-Teilnahme zu.

Nach einer souveränen Gruppenphase und einem 7:4-Erfolg gegen den Russen Ivan Frolof traf Nicolai im Halbfinale auf die Slowakin Michaela Balcova. Mit einem deutlichen 6:2-Sieg ließ der 34-Jährige aus Sankt Ingbert seiner Konkurrentin keine Chance und sicherte sich den Finaleinzug. Im Finale setzte sein Gegner aus der Slowakei direkt im ersten Satz ein Ausrufezeichen und ging mit 5:0 in Führung. Doch der Maschinenbautechniker gab nicht auf und verkürzte den Vorsprung mit jedem Satz. Am Ende war es jedoch ein knapper 5:4-Sieg für den Slowaken und die Silbermedaille für Boris Nicolai.

„Der Titel wäre die direkte Qualifikation für Tokio gewesen, aber auch so ist es ein riesen Erfolg für Boris und die deutsche Para Boccia-Nationalmannschaft. Mit den dazu gewonnen Weltranglistenpunkten ist er schon kaum mehr von einem Platz in der Weltrangliste, der für die Qualifikation ausreicht, zu verdrängen“, freute sich Teammanager Thomas Keller über den Vizeeuropameister-Titel. Auch Cheftrainer Edmund Minas war begeistert über das Auftreten seines Spielers: „Boris ist derzeit der beste deutsche Spieler. Er beweist immer wieder, dass er das Spiel richtig lesen kann, einen guten Blick für die Situation hat und clever spielt.“

Für die weiteren deutschen Starter lief es hingegen nicht nach Plan im Einzel. Bastian Keller, Anita Raguwaren (beide BC4) und Petra Benharkat (BC3) kamen nicht über die Gruppenphase hinaus.

Im Pair-Wettbewerb der BC4 starteten Keller, Nicolai und Raguwaran mit einem starken Spiel in das Turnier und besiegte die Auswahl aus Russland knapp mit 3:2. Mit einem weiteren deutlichen Sieg gegen Spanien und einer knappen Niederlage gegen das Team aus der Slowakei hatte man seine Aufgabe theoretisch erfüllt, um als Gruppenzweiter ins Halbfinale einzuziehen: „Das war wirklich sehr ärgerlich! Wir hatten unsere Pflicht erfüllt, doch durch den Sieg der Russen gegen die Slowakei und aufgrund eines ungünstigen Punkteverhältnisses rutschten wir auf Platz drei in der Gruppe und schieden aus“, resümiert Teammanager Keller.

Eine weitere Möglichkeit für die direkte Paralympics-Qualifikation gibt es für das deutsche Team nun nicht mehr. Im Oktober findet das letzte Weltranglisten Turnier statt, das für die Qualifikation relevant ist. „Ich bin guter Dinge, dass in Tokio erstmalig ein deutscher Para Boccia-Spieler an dem paralympischen Turnier teilnehmen wird. Boris hat sich da eine super Ausgangssituation geschaffen und auch mit dem Pair haben wir durchaus Chancen über die Weltrangliste reinzukommen“, blickt Cheftrainer Minas optimistisch auf das kommende Turnier. Die Qualifikation mit dem Pair sei dabei besonders erstrebenswert, da das deutsche Team dadurch automatisch auch zwei Startplätze im Einzel-Wettbewerb bekäme.

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