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Gregor Doepke und Kirsten Bruhn bilden künftig die Doppel-Spitze des Gremiums

Neustart für das Kuratorium des Deutschen Behindertensportverbandes: Gregor Doepke und Kirsten Bruhn bilden künftig die Doppel-Spitze des mit Vertreter*innen aus Wirtschaft, Politik, Verwaltung und DBS-Strukturen hochkarätig besetzten Gremiums, das als Impulsgeber und Antreiber die Arbeit des DBS unterstützen soll. Dabei wollen die Multiplikator*innen aus unterschiedlichen Bereichen ihre Netzwerke einbringen – besonders mit Blick auf die Nachwuchsgewinnung.
 
Zum neuen Vorsitzenden Kuratoriums ist bei der konstituierenden Sitzung im Allianz-Forum in Berlin Gregor Doepke gewählt worden, seine Stellvertreterin ist die mehrfache Paralympics-Siegerin und langjährige Para Schwimmerin Kirsten Bruhn. Doepke ist seit vielen Jahren als Leiter Kommunikation und Pressesprecher der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) tätig und berät das DBS-Präsidium seit 2021 als Marketingbeauftragter. Bereits seit 2016 gehört er dem Kuratorium an. „Ich freue mich sehr über die Wahl und das mir entgegengebrachte Vertrauen. Gemeinsam mit Kirsten Bruhn an der Spitze und dem hochkarätigen Kreis der Mitglieder des Kuratoriums werde ich mich mit aller Kraft dafür einsetzen, nachhaltige Impulse für die Arbeit des DBS zu setzen“, betont Doepke.
 
Dass die Mitglieder des Kuratoriums anpacken wollen, um die Situation rund um den Sport von und für Menschen mit Behinderung in Deutschland zu verbessern, wurde direkt bei der konstituierenden Sitzung deutlich. Besonders leidenschaftlich wurde über die Nachwuchsgewinnung diskutiert sowie über die vielen Hürden, die Menschen mit Behinderung in der Praxis nicht selten die Teilhabe am Sport erschweren oder gar verwehren – sei es die fehlende Barrierefreiheit, die unzureichende Ausstattung mit Hilfsmitteln wie Sportprothesen oder Sportrollstühlen oder mangelnde Angebote gerade im ländlichen Raum.
 
„Wir kennen die dramatische Zahl, dass laut drittem Teilhabebericht der Bundesregierung 55 Prozent der Menschen mit Behinderung keinen Sport treiben. Hinzu kommt, dass die Behindertensportverbände in Deutschland durch Corona rund 100.000 Mitglieder verloren haben und damit vor Herausforderungen stehen wie kaum ein anderer Verband“, erklärt DBS-Präsident Friedhelm Julius Beucher und fügt an: „Ganz abgesehen von der Corona-Pandemie kommt es häufig vor, dass Kinder und Jugendliche mit Behinderung an Regelschulen nicht am Sportunterricht teilnehmen können, weil sie bspw. im Rollstuhl sitzen. Das darf nicht sein und dafür muss die Gesellschaft Lösungen finden. Als DBS und als Kuratorium können wir den Finger in die Wunde legen, doch wir können nicht die gesamte Gesellschaft verändern.“
 
Wichtig ist es daher, den Weg von Menschen mit Behinderung in den Sport zu vereinfachen und zu optimieren. „Da müssen wir viel früher ansetzen, schon in der Kindertagesstätte und der Schule. Die Erzieher*innen und Lehrer*innen sind in gewisser Weise auch Scouts und müssen dafür sensibilisiert werden“, sagt Kirsten Bruhn. Denn viel zu oft ist es noch Zufall, dass Menschen mit Behinderung zum Sport kommen – sowohl mit Blick auf den Breitensport als auch den paralympischen Leistungssport.
 
Diese Zufälle sollen künftig weiter minimiert werden. Eine Säule bietet eine noch breitere Öffentlichkeitsarbeit, um für weiter steigende Aufmerksamkeit zu sorgen. Rund um das Paralympics-Doppelpack in Tokio und Peking ist das bereits gelungen mit Rekord-Reichweiten in Millionenhöhe, sowohl in den klassischen Medien als auch besonders mit Blick auf die digitale Kommunikation. Allein über die sozialen Medien wurden zu den Spielen in Tokio 38 Millionen Impressionen erzielt, bei den Winterspielen in Peking waren es 28 Millionen. Zu mehr Verbreitung und Wahrnehmung des Para Sports sollen auch die Multiplikator*innen aus dem Kuratorium beitragen. Gregor Doepke: „Dieses breite Netzwerk wollen wir nutzen und einsetzen. In den nächsten Jahren steht der DBS vor großen Herausforderungen. Das Thema Gewinnung von Nachwuchs im Behindertensport steht dabei auf der Prioritätenliste des Kuratoriums ganz oben.“

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