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Mit einem 4:1-Sieg gegen Polen ist die Deutsche Blindenfußball-Nationalmannschaft in das Halbfinale der Europameisterschaft in Pescara (Italien) eingezogen und hat damit gleichzeitig das Ticket für die Weltmeisterschaft im August 2023 in Birmingham (England) gelöst. 

Gegen Polen holte das DBS-Team mit dem 4:1-Erfolg den dritten Sieg in der vierten Partie des Turniers. Nur gegen die Mannschaft aus England hatte die deutsche Auswahl in der EM-Gruppenhase eine Niederlage hinnehmen müssen. Im Spiel gegen Polen war Jonathan Tönsing mit drei Treffern erfolgreichster Akteur und war auch am vierten Tor beteiligt. Einen Schuss des FC St. Pauli-Spielers lenkte der Pole Michal Woszczak entscheidend über die Linie ab.

„Mich freut es besonders für meine Spieler - das sorgt für Aufmerksamkeit und die Möglichkeit, auf hohem Niveau zu spielen und zu wachsen“, sagt Bundestrainer Martin Mania. Bei der erst zweiten WM-Teilnahme überhaupt (erste war 2014) kann die deutsche Auswahl unter anderem auf die beiden Ausnahmemannschaften aus Brasilien und Argentinien treffen. „Das ist das Beste, was der Planet im Bereich Blindenfußball derzeit zu bieten hat. Um dich weiterzuentwickeln, den nächsten Schritt zu machen, musst du dich mit diesen Teams messen. Aber dort wollen wir hin“, bemerkt Ali Pektas, der zudem von einer „Achterbahn der Gefühle“ spricht. Der Nationalspieler fiel in den  letzten beiden Gruppenpartien gegen England und Polen aufgrund einer Blockade im Meniskus verletzungsbedingt aus. Ob er in der Runde der letzten Vier zum Einsatz kommt, ist noch fraglich.
 
Für Angreifer Jonas Fuhrmann, in der Bundesliga für Borussia Dortmund auf Torejagd, ist es seine erste EM. „Ein cooles Gefühl, sich für die Weltmeisterschaft zu qualifizieren. Wir haben es uns als Mannschaft verdient.“ Und weiter: „Wir haben nun das erste Etappenziel erreicht.“
 
Das zweite Ziel ist eine EM-Medaille. Dafür müsste das DBS-Team mindestens Dritter werden. „Wir sind nicht nur zum Spaß im Halbfinale, sondern wollen diese Partie gewinnen“, sagt Defensivakteur Hasan Altunbas und Nationalmannschaftsteamkollege Hasan Koparan fügt an: „Viel Zeit zum Genießen über den Halbfinaleinzug haben wir nicht.“
 
Bereits am Mittwoch ist die DBS-Mannschaft im Halbfinale gefordert. Nach aktuellem Stand würde Deutschland das erste Halbfinale (ab 15 Uhr) gegen den Vize-Europameister von 2019, Frankreich, bestreiten. „Ein Gegner, der sehr schnell, risikoreich, aber auch extrem hart spielt“, weiß Mania. Den anderen Finalteilnehmer spielen England und voraussichtlich die Türkei aus. Die Partie um Platz drei (15 Uhr) und das EM-Finale (17.30 Uhr) werden am Freitag (17. Juni) ausgetragen.

Die Spiele der deutschen Blindenfußball-Nationalmannschaft können im Internet auf www.blindenfussball.net verfolgt werden. Dort sind auch die aktuellen Paarungen und Resultate einsehbar. Ein Liveübertragung der Spiele wird zudem auf dem Kanal des Internationalen Blindensportverbandes angeboten.

Quelle: Jonas Bargmann

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