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Die zweimalige Bronzemedaillen-Gewinnerin von PyeongChang 2018 im Biathlon bei den Frauen mit Sehbeeinträchtigung wird die Paralympischen Winterspiele in Peking aufgrund einer Ende Januar beim Weltcup in Östersund zugezogenen Fraktur am Schultergelenk verpassen. „Es soll wohl nicht sein“, sagt die Münchnerin.  

Die deutsche Mannschaftsärztin Anja Hirschmüller hatte noch alles versucht, um eine Absage abzuwenden. Sie hatte Clara Klug eine Option aufgezeigt, wie die 27-Jährige samt ihres Guides und Heimtrainers Martin Härtl trotz der schwerwiegenden Schulterverletzung der Para Biathletin vom PSV München zumindest ein, zwei Rennen in Peking laufen könnte; eine Fixierung mit Schrauben sollte das ermöglichen. Clara Klug hörte sich den Vorschlag an – und entschied sich dagegen. „Es hat keinen Sinn. Ich will es nicht erzwingen“, sagt sie.
 
Nun ist klar: Wenn am kommenden Samstag in Zhangjiakou der Biathlon-Sprint der Paralympics 2022 über die Bühne geht, wird ein Aushängeschild des deutschen Teams fehlen. „Bedauerlich“, findet das nicht nur der Para Ski nordisch-Bundestrainer Ralf Rombach. Zwar wäre es für das Team Klug/Härtl angesichts der zuletzt bei den Para Schneesport-Weltmeisterschaften in Lillehammer ungemein stark auftrumpfenden russischen Konkurrenz sehr schwer geworden, die Erfolge von den Paralympics in Südkorea vor vier Jahren zu wiederholen, als es im Biathlon über zehn und über 12,5 Kilometer jeweils Bronze gab. „Als Richtschnur für unsere jungen Athletinnen ist Clara aber sehr wichtig“, sagt Rombach.
 
Für die Münchnerin ist es derweil nicht die einzige Verletzung, die sie in diesem Winter verkraften muss. Sie erlebt eine wahre Pechsträhne. Schon die WM hatte sie verpasst, weil sie sich bei einem Sturz im ersten Weltcup-Rennen der Saison einen Haarriss im Handgelenk zugezogen hatte. Die Rückkehr feierte sie Ende Januar beim Langlauf-Sprint in Östersund – und musste tags darauf im Training den nächsten Nackenschlag hinnehmen, jener, der letztlich das Aus für die Paralympics bedeutete.
 
„Mir tut einfach nur das Herz weh, weil das in Peking zu 100 Prozent Clara-Strecken sind: Autobahnen mit langgezogenen Kurven – das kann Clara“, sagt Martin Härtl.  Auf diesen Strecken werden nun jene anderen deutschen Starterinnen unterwegs sein, die sich anschicken, in Klugs Fußstapfen zu treten – Linn Kazmaier (15), Johanna Recktenwald (20) und Leonie Walter (18). „Ich drücke allen fest die Daumen, die in Peking dabei sein können“, sagt Clara Klug. Selbst will sie erst einmal abschalten – und dann in der Reha daran arbeiten, dass sie im nächsten Winter zurückkommt.

Damit besteht das Team Deutschland Paralympics für die Winterspiele in Peking 2022 nur noch aus 17 Athlet*innen und fünf Guides. Hier gibt es alle Informationen rund um die Paralympics.

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