Sport in Kürze:
Vom 2. bis zum 8. Oktober tritt die deutsche Rollstuhlfecht-Nationalmannschaft bei der Weltmeisterschaft im italienischen Terni an. Bundestrainer Alexander Bondar setzt dabei auf ein junges und hungriges Team. Vier der insgesamt sieben Athlet*innen sind noch unter 25. Der Weg zu den Medaillen sowie den wichtigen Qualifikationspunkten für die Paralympics in Paris 2024 wird allerdings durch ein neues Turniersystem erschwert.
Mit Unverständnis und bitterer Erkenntnis hat der Deutsche Behindertensportverband auf die Entscheidung bei der Generalversammlung des Internationalen Paralympischen Komitees (IPC) in Bahrain reagiert. Zwar wurde die Suspendierung des russischen und belarussischen Verbands um zwei Jahre verlängert, doch dürfen Sportler*innen aus Russland und Belarus an den Paralympics in Paris im kommenden Jahr unter bestimmten Voraussetzungen und nur in Individualsportarten als neutrale Athlet*innen teilnehmen.
Bei der WM im Para Sportschießen im peruanischen Lima hat die deutsche Nationalmannschaft insgesamt fünf Medaillen gewonnen. Im Mixed 50 Meter-Liegendschießen (SH1) der Mannschaft jubelte das Team um Cliff Junker, Tjark Liestmann und Natascha Hiltrop über die Goldmedaille. Im Mixed 10 Meter-Liegendschießen (SH1) und Mixed 50 Meter-Liegendschießen (SH1) sicherte sich Hiltrop zudem Silber sowie Bronze im Dreistellungskampf über 3x40 Schuss. Eine weitere Einzelmedaille gab es für Moritz Möbius mit Bronze im Mixed 50 Meter-Liegendschießen (SH2).
Dass nicht einmal jeder zweite Mensch mit Behinderung in Deutschland Sport treibt und nur sieben Prozent der Sportvereine Angebote für Menschen mit Behinderung bereithalten, sind Statistiken, die deutlichen Handlungsbedarf aufzeigen. Mit dem deutschlandweiten Förderprojekt „Teilhabe VEREINfacht“ versucht der Deutsche Behindertensportverband, diesem Status quo entgegenzuwirken. Ab 1. Oktober sind Sportvereine, die die Teilhabemöglichkeiten für Menschen mit Behinderung in ihrer Region stärken wollen, aufgerufen, eine Förderung zu beantragen.
Der zweimalige Paralympics-Sieger Martin Schulz ist bei den Para Triathlon-Weltmeisterschaften in seiner Klasse PTS 5 Weltmeister geworden. Sein Teamkollege Max Gelhaar (PTS 3) freute sich im spanischen Pontevedra nach einem überzeugenden Rennen über die Silbermedaille. Die erfreuliche Bilanz der deutschen Para Triathlon-Nationalmannschaft komplettierten Anja Renner auf Platz vier sowie Elke van Engelen und Neele Ludwig als Sechste.
Knapp dreieinhalb Monate nach seinem Sieg bei den Europameisterschaften möchte Para Triathlet Martin Schulz bei den Weltmeisterschaften im spanischen Pontevedra den nächsten großen Triumph feiern und erstmals seit 2016 wieder Weltmeister werden. Angeführt von den Medaillen-Kandidaten Schulz, Max Gelhaar und Elke van Engelen feiern im deutschen Team überdies Anja Renner und Neele Ludwig ihr WM-Debüt. Bundestrainer Tom Kosmehl sieht die Titelkämpfe am 23. September als wichtigen Schritt auf dem Weg zu den Paralympics 2024 in Paris.
Für die deutschen Para Sportschütz*innen steht das diesjährige Wettkampfhighlight bevor, sie reisen zu den Weltmeisterschaften nach Lima (Peru). Bundestrainer Rudi Krenn hat für die Wettkämpfe vom 21. bis 28. September neben fünf erfahrenen Athlet*innen um die Paralympics-Siegerin Natascha Hiltrop mit Tjark Liestmann auch einen Newcomer nominiert. Nachdem Hiltrop bei der WM im vergangenen Jahr bereits einen Quotenplatz für die Paralympics 2024 in Paris gesichert hat, sollen in Lima weitere Tickets für die Para Sportschießen-Nationalmannschaft folgen.
Rüdiger Oppers (62) ist neuer Vorsitzender des Vorstands der „Stiftung Behindertensport“. In diese Funktion wurde der Journalist und Medienmanager vom Vorstand der „Stiftung Behindertensport“ für die Amtsperiode 2023 bis 2026 einstimmig gewählt.
Die deutschen Para Dressurreiterinnen haben erneut eine starke Leistung gezeigt und sich bei der Heim-EM die Silbermedaille in der Teamwertung gesichert. Nachdem alle vier bereits in der Einzelwertung der Europameisterschaften im westfälischen Riesenbeck eine Medaille gewonnen haben, landen sie auch als Mannschaft auf dem Podium. Mit einem Endstand von 226,979 Punkten mussten sich Martina Benzinger, Heidemarie Dresing, Regine Mispelkamp und Melanie Wienand lediglich den Niederländer*innen (232,637 Punkte) geschlagen geben. Das britische Team belegt mit 222,663 Punkten Platz drei.
Medaillenregen in Sheffield: In den Einzel-Wettbewerben bei den Para Tischtennis-Europameisterschaften (4. bis 9. September) hat das deutsche Nationalteam zweimal Gold, einmal Silber und fünfmal Bronze gewonnen. Die Rollstuhltischtennisspieler Thomas Schmidberger (WK3) und Valentin Baus (WK5) verteidigten dabei ihre EM-Titel von 2019 souverän und freuen sich über das Paralympics-Ticket.